Was sind ultra-verarbeitete Lebensmittel (UPF)?
Als UPF werden industriell hergestellte und verpackte Lebensmittel sowie Getränke bezeichnet, bei denen die eingesetzten Rohstoffe vielen Verarbeitungsschritten unterzogen wurden und die abhängig von der Rezeptur weitere energiereiche Zutaten und Zusatzstoffe (z. B. Aromen, Konservierungsmittel, Farbstoffe) enthalten.
Welche Zusatzstoffe stecken in verarbeiteten Lebensmitteln?
Zu den Zusatzstoffen zählen allgemein Stoffe, die einem Lebensmittel zugesetzt werden, um es haltbarer, aromatischer oder ansprechender zu machen. Darunter fallen unter anderem Aromen, Farbstoffe, Geschmacksverstärker, Emulgatoren, Süßstoffe und Verdickungsmittel. Einige davon können natürlichen Ursprungs sein, etwa Pektin aus Obst oder Rote-Bete-Pulver als Farbstoff. Andere sind künstlich hergestellt und dienen in erster Linie der technologischen Verarbeitung. Besonders kritisch werden Zusatzstoffe gesehen, die häufig in stark verarbeiteten Produkten vorkommen – etwa künstliche Süßstoffe wie Aspartam oder Geschmacksverstärker wie Mononatriumglutamat.
Wann gelten Lebensmittel als hochverarbeitet?
Lebensmittel gelten als hochverarbeitet, wenn sie eine lange Zutatenliste aufweisen, zahlreiche Zusatzstoffe oder künstliche Aromen enthalten und stark von ihrer ursprünglichen Form abweichen. Typische Beispiele sind Softdrinks, Fertiggerichte, Snacks oder Instantprodukte. Sie enthalten oft hohe Mengen an Zucker, Fett, Salz und Zusatzstoffen, die das natürliche Sättigungsgefühl beeinträchtigen und die Energieaufnahme erhöhen können.
Warum Zucker in vielen Produkten „versteckt“ ist
Besonders beim Zucker ist Vorsicht geboten: Er steckt nicht nur in offensichtlichen Süßigkeiten, sondern oft auch „versteckt“ in Produkten wie Fruchtjoghurts, Müslis, Ketchup, Fertigsaucen oder Wurstwaren. Auf der Zutatenliste erscheint Zucker in vielen Varianten, etwa als Glukose, Fruktose, Dextrose oder Maissirup. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollten höchstens 10 % der täglichen Energiezufuhr aus freiem Zucker stammen – besser sind unter 5 %, was etwa 25 g Zucker pro Tag entspricht.
Gesundheitsrisiken durch hohen UPF-Konsum
Der UPF-Verzehr wird in der Literatur mit Übergewicht, Adipositas und chronischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus Typ 2 oder der Gesamtmortalität in Verbindung gebracht.
Warum Lebensmittelqualität entscheidend ist
Für Fachkräfte im Gewichtsmanagement wird damit deutlich: Eine erfolgreiche Gewichtsregulation basiert nicht allein auf der Kalorienreduktion, sondern vor allem auf der Qualität der Ernährung. Eine bedarfsgerechte, leicht kalorienarme Kost unterstützt sowohl die Gewichtsreduktion als auch die langfristige Gesundheit. Auch wenn eine Gewichtszunahme gewünscht ist, sind Nährstoffdichte und wenig verarbeitete Lebensmittel entscheidend, um eine gesunde Körperzusammensetzung zu fördern.
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Die BSA-Akademie bietet mit der Weiterbildung Berater/in für Gewichtsmanagement fundiertes Wissen zu Ernährung, physiologischen Prozessen und mentalen Strategien, um eine erfolgreiche und nachhaltige Gewichtsregulation zu unterstützen.
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Quelle:
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (2024). 15. DGE-Ernährungsbericht. Verfügbar unter: https://www.dge.de/wissenschaft/ernaehrungsberichte/15-dge-ernaehrungsbericht/
WHO (2015). Guideline: Sugar intake for adults and children. Verfügbar unter: https://iris.who.int/server/api/core/bitstreams/4be74f01-de93-4596-bbd1-02a97afb1221/content


