"Früher war ich sehr unsportlich, doch ein Freund nahm mich mit ins Fitnessstudio – das veränderte alles. Von 130 Kilo nahm ich die Hälfte ab, wurde angesprochen, ob ich nicht Kurse geben möchte."
Die Voraussetzung dafür war eine Fitnesstrainer-B-Lizenz bei der BSA-Akademie, die er erfolgreich absolvierte - das war 2005. Ein Jahr später lernte er auf der FIBO weitere Trainerlizenzen kennen: von Gruppentraining über Cardiofitness bis Sportrehabilitation und Ernährung. David Kinner brach sein damaliges Studium der Vermessungstechnik ab, um sich voll und ganz dem Sport zu widmen. Er arbeitete Vollzeit im Studio und entschied sich schließlich für das duale Studium an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG).
Warum das duale Studium an der DHfPG?
David Kinner studierte Fitnessökonomie, weil er sich ein ganzheitliches Wissen rund um Training, Management und betriebswirtschaftliche Abläufe aneignen wollte. Die Verbindung aus Theorie und Praxis war für ihn ideal: "Das war perfekt - ich konnte Vollzeit arbeiten und trotzdem studieren." Besonders schätzte er, dass nicht nur Fachwissen vermittelt wurde, sondern auch die "kleinen Dinge", die im Alltag den Unterschied machen – zum Beispiel, wie wichtig zwischenmenschliche Kommunikation und der Wert von Dienstleistungen sind.
Von der ersten Trainerlizenz zur Selbstständigkeit
Nach dem Studium arbeitete David Kinner als Personal Trainer und betreute Kunden in Kurhotels in Olpe. Seine Kundschaft wuchs stetig, und damit auch der Wunsch, sich selbstständig zu machen. Als sich die Möglichkeit ergab, ein Studio in Ulm/Neu-Ulm zu übernehmen, nutzte er die Chance. Innerhalb von eineinhalb Wochen zog er um und startete 2012 mit nur zwei Mitarbeitenden in eine neue berufliche Zukunft.
In den folgenden Jahren entwickelte sich der DAVID HEALTH CLUB zu einer etablierten Adresse für Fitness- und Gesundheitsdienstleistungen. Nach sechs Jahren stand ein erneuter Umzug an, da die Immobilie zu klein wurde. Doch dann kam Corona – eine enorme Herausforderung für die gesamte Branche. David und sein Team meisterten die Krise, indem sie auf Physiotherapie und Krankengymnastik am Gerät setzten, um den Lockdown wirtschaftlich zu überstehen.
Heute: Ein erfolgreiches Unternehmen mit starkem Team
Heute beschäftigt David 15 Mitarbeitende, darunter mehrere Physiotherapeuten. Sein Konzept basiert auf flachen Hierarchien und einem starken Teamgeist: "Ich packe genauso mit an wie meine Mitarbeitenden – wenn es sein muss, nehme ich selbst den Putzlappen in die Hand, während sie in Ruhe einen Kaffee trinken." Sein Ziel ist es, eine Arbeitsumgebung zu schaffen, in der sich sowohl Kunden als auch Mitarbeitende wohlfühlen.
2024 eröffnete er eine neue Physiotherapie-Praxis am Alten Bahnhof, und für 2025 steht bereits die nächste Expansion an. Trotz des Wachstums bleibt sein Grundsatz bestehen: Menschlichkeit und zwischenmenschliche Beziehungen sind der Schlüssel zum Erfolg.
Sein Tipp für Studierende der DHfPG
"Gerade im Zeitalter der KI ist Zwischenmenschlichkeit wichtiger denn je. Egal, ob als Personal Trainer/in, Studioleiter/in oder Unternehmer/in – wer es schafft, Menschen ein gutes Gefühl zu geben, wird langfristig erfolgreich sein."
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