O Tannenbaum, O Rückenschmerz?

Rückenschmerzen durch unphysiologische Haltungen, z. B. beim Plätzchenbacken, sind in der Weihnachtszeit keine Seltenheit. Rückenschulkurse können Beschwerden vorbeugen oder entgegenwirken.

 

In der Weihnachtszeit wird der Tannenbaum geschmückt, Geschenke werden verpackt, Plätzchen werden gebacken und die lange Autofahrt zu der Familie steht bevor. Oftmals sitzt man jedoch mit einer schlechten Haltung und zu lange im Auto, die Arbeitsfläche zum Backen und Einpacken ist zu niedrig oder der Baum steht ungünstig in der verwinkelten Ecke des Raumes. Danach sieht zwar alles schön weihnachtlich aus, aber ein negativer Nebeneffekt sind oft Rückenschmerzen (Schneiderhan, 2019).

Rumpfmuskulatur stärken

Als Ausgleich empfiehlt sich ein rückenfreundliches Training. Vor allem sollte die Rumpfmuskulatur gestärkt werden. Diese bildet eine Art muskuläres Korsett, das die Wirbelsäule und deren Bestandteile, wie die Bandscheiben, stabilisiert und schützt.

Durch ein regelmäßiges Rückentraining wird die gute Haltung gefördert und muskulären Dysbalancen wird entgegengewirkt. Da auch psychosoziale Belastungen, wie ein (vor-)weihnachtlicher Stress, ein Risikofaktor für Rückenschmerzen darstellen können, sollte ein Entspannungstraining, bspw. Progressive Muskelrelaxation, ergänzt werden (Bundesärztekammer [BÄK], Kassenärztliche Bundesvereinigung [KBV] & Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften [AWMF], 2017, S. 17, S. 41).

Um die verspannte Muskulatur im Rücken zu lockern und zudem die Beweglichkeit der Wirbelsäule in all ihren Bewegungsrichtungen (Beugung, Streckung, Rotation und Seitneigung) optimal zu fördern, sollten auch stets Dehn- und Mobilisationsübungen durchgeführt werden (Niederer & Banzer, 2017). So kann die besinnliche Weihnachtszeit genossen und das neue Jahr mit einem gesunden Rücken begonnen werden.

Neben einem klassischen Individualtraining an den Geräten bieten sich vor allem Gruppentrainingsangebote, wie Rückenschulen und Wirbelsäulengymnastik, zur Beweglichkeits- und Entspannungsförderung sowie Stärkung der Rumpfmuskulatur an. Zusätzlich wird in einer Rückenschule ein rückenfreundliches Alltagsverhalten geschult. Den gruppendynamischen Effekten von Gruppentrainingsangeboten in Verbindung mit einem regelmäßigen Training wird ein sehr hoher gesundheitsfördernder Wert zugesprochen. Hinzu kommt eine kompetente, fachliche Betreuung durch einen ausgebildeten Trainer bzw. eine ausgebildete Trainerin.

 

Mit der BSA-Akademie zum „Kursleiter/in Rückenschule“ qualifizieren

Der Lehrgang „Kursleiter/in Rückenschule“ qualifiziert die Teilnehmer, selbstständig Rückentrainings- und Rückenschulprogramme inhaltlich-methodisch sinnvoll und verantwortungsbewusst zu konzipieren, zu organisieren und durchzuführen. Innerhalb der Trainingsprogramme leiten sie ihre Teilnehmer professionell und unter Beachtung didaktisch-methodischer Prinzipien in den verschiedenen Elementen der Rückenschule an.

Weitere Informationen zum BSA-Lehrgang "Kursleiter/in Rückenschule"

 

 

Quellen:

  1. Bundesärztekammer, Kassenärztliche Bundesvereinigung & Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften (Hrsg.). (2017). Nationale VersorgungsLeitlinie Nicht-spezifischer Kreuzschmerz – Langfassung, 2. Auflage. Langfassung (2. Auflage. Version 1). Berlin: Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ). https://doi.org/10.6101/AZQ/000353

  2. Niederer, D. & Banzer, W. (2017). Bewegung und unspezifische Rückenschmerzen. In W. Banzer (Hrsg.), Körperliche Aktivität und Gesundheit. Präventive und therapeutische Ansätze der Bewegungs- und Sportmedizin (S. 275–288). Berlin: Springer.

  3. Schneiderhan, R. (2019). So überstehen Sie die Weihnachtszeit ohne Rückenschmerzen. Pressetext. München: MVZ Praxisklinik