Von der Stationsleiterin zur Personal Trainerin und Pilates-Studio-Inhaberin

Etwa zehn Jahre arbeitete Anica Blobel in der Schweiz als Krankenschwester und Stationsleitung auf der Palliativ- und Demenzstation. Da sie immer schon positiv sportverrückt war, fing sie an, sich an der BSA-Akademie mit verschiedenen Lehrgängen weiterzubilden, um ihr eigenes Training zu optimieren. Eines Tages fasste sie spontan den Entschluss, ihr Hobby zum Beruf zu machen, kündigte ihre alte Arbeitsstelle und begann in ihrer Geburtsstadt Erfurt als Personal Trainerin zu arbeiten. Mittlerweile hat sie um die 30 Lehrgänge an der BSA-Akademie absolviert, leitet ein erfolgreiches Pilateszentrum und gibt weiterhin Personal Training.

Anica Blobel: Personal Trainerin in den Bereichen Ernährung, Bewegung und Entspannung

Nach 10 Jahren als Krankenschwester der Sprung in die Fitnessbranche

Top in shape: Anica Blobel macht es vor

Hohe Sozialkompetenz durch langjährige Berufserfahrung
Ganz nah am Menschen arbeitet Anica Blobel bereits seit ihrer Ausbildung zur Gesundheits-und Krankenpflegerin. Nach ihrem Abschluss zog es die gebürtige Erfurterin in die Schweiz, genau gesagt ins Berner Oberland. Dort hat sie zehn Jahre als Krankenschwester, Berufsbildnerin, Wundexpertin und Teamleitung in der Altersversorgung im Palliativ- und Demenzbereich gearbeitet. Nebenbei war sie immer schon sportlich sehr aktiv. „Ich habe zehn Jahre getanzt und mich auch im Anschluss immer mit Fitnesstraining und Joggen weiter fit gehalten.“

Erste Weiterbildungen, um eigenes Training zu optimieren
Irgendwann kam ich auf die Idee, mein Training mit einer Weiterbildung im Fitnessbereich zu optimieren. In einer Zeitschrift bin ich auf die BSA-Akademie aufmerksam geworden und habe mich für die Fitnesstrainerin-B-Lizenz angemeldet“, blickt sie zurück. Das war im Jahr 2011, es sollte der Einstieg in ein ganz neues Leben werden. „Ich habe im Anschluss mit der Ernährungstrainerin-B-Lizenz weiter gemacht und so ging es dann weiter. Ich wollte möglichst breit aufgestellt sein in den verschiedenen Bereichen.“ Die Lehrgänge an der BSA-Akademie bestehen aus Fernunterricht und kompakten Präsenzphasen. „Die meisten Präsenzphasen habe ich am BSA-Bildungszentrum in Frankfurt absolviert und mir in dieser Zeit Urlaub genommen. Da ich als Stationsleitung selbst die Dienstpläne geschrieben habe, konnte ich das ganz gut organisieren.“

Zeiteffektive Lernstrategie entwickelt
Die Weiterbildung neben dem Vollzeit-Beruf war für Anica Blobel sicherlich eine organisatorische Herausforderung, auch wenn das Lehrgangssystem nebenberuflich angelegt ist und sie sich mit dem Lehrgangsordner das Lernen frei einteilen konnte. Doch sie entwickelte eine Strategie, die ihr Zeitmanagement optimierte. „Ich habe mir die Inhalte einfach alle auf Band gesprochen. Da ich täglich zehn Kilometer gejoggt bin, konnte ich mir die Lehrbriefe dabei immer anhören. Auch wenn ich zu den Präsenzphasen nach Frankfurt gefahren bin, habe ich mir auf der Fahrt alles noch einmal angehört, um gut vorbereitet anzukommen.“ Die Präsenzphasen selbst überzeugten die 35-Jährige so sehr, dass bald ihr gesamter Jahresurlaub in die Weiterbildungen investiert wurde. „Man hat einfach gemerkt, dass die Dozenten aus der Praxis kommen und die Inhalte auch entsprechend praxisnah, anhand von anschaulichen Beispielen, übermitteln konnten. Jeder einzelne Lehrgang hatte seine eigenen Vorzüge, aus jedem konnte ich etwas für mich mitnehmen. Ich wollte immer mehr erfahren und der Gedanke mein Hobby zum Beruf zu machen wuchs mit jeder Weiterbildung.

Mit 30 Lehrgängen in die Selbstständigkeit
Die erste Jahreshälfte 2013 stand für Anica Blobel im Zeichen der Lehrgänge aus dem Fachbereich Mentale Fitness/Entspannung. Sie absolvierte Qualifikationen zur „Beraterin für Stressmanagement“, zur „Entspannungstrainerin“ oder zum „Mental Coach“. „In dieser Zeit hat es sich doch bemerkbar gemacht, dass ich praktisch keinen Urlaub mehr habe. Ich war ziemlich ausgelaugt und müde. Da habe ich einen entscheidenden Entschluss gefasst. Ich habe spontan meine alte Arbeitsstelle gekündigt und meine Rückkehr nach Deutschland geplant. Obwohl ich einen dankbaren und schönen Beruf hatte, war für mich immer klar, dass ich eines Tages in die Heimat zurückkehre. Nach zehn Jahren war ein guter Zeitpunkt.“ 2012 begann sie an der BSA-Akademie bereits die Ausbildung zur „Fitnessfachwirtin“ und zur „Fachwirtin für Prävention und Gesundheitsförderung“ um ein gutes Fundament für die selbständige Tätigkeit zu haben. Im Oktober 2013 verließ sie die Schweiz und kehrte in ihre Heimatstadt Erfurt zurück.

Mit zwei Zimmern im Haus der Oma begonnen
In der Heimat angekommen ging die sie den Weg in die Selbstständigkeit. „Ich habe Glück, dass meine Oma ein Haus in der Altstadt besitzt. Ich musste also keine hohen Mietkosten zahlen, was mir den Startnatürlich erleichtert hat.“ Sie begann als Personal Trainerin. „Ich habe meine Webseite fertiggestellt und begann mit meinen ersten Kunden. Natürlich ist der Anfang immer schwer, man muss sich einen Kundenstamm aufbauen, was in meinem Fall vor allem durch Weiterempfehlungen gelungen ist. Man sollte sich aber im Klaren sein, dass man viel Zeit und Energie investieren muss. Der langfristige Erfolg kommt nicht von ungefähr, nicht selten gingen die Arbeitstage von 6:30 bis 22 Uhr.“ Das ganzheitliche Angebot rund um Bewegung, Ernährung und mentale Stärke kommt bei den Kunden gut an. „Am Anfang bin ich noch zu den Kunden gefahren, das kann ich heute nicht mehr.“

Pilateszentrum übernommen
Anfang 2016 ergab sich für die Personal Trainerin dann eine weitere Chance, die ihren beruflichen Erfolg ankurbeln sollte. „Ein Kollege gab sein Pilateszentrum in Erfurt wegen Umzug ab und ich nutzte diese Gelegenheit, sein Studio weiterzuführen. Heute trainieren etwa 480 Mitglieder bei uns.“ Natürlich hat Anica Blobel bereits 2014 den Lehrgang zur „Kursleiterin Pilates“ absolviert, sodass sie auch diese Trainingsmethode beherrscht. Eine Festangestellte und neun freiberufliche Trainer unterstützen Anica Blobel bei ihrer täglichen Arbeit. In den vergangenen fünf Jahren hat sie es geschafft, sich in ihrer Heimat einen Namen zu machen, kann sehr gut von ihrem Beruf leben und bereut daher auch in keiner Weise den Weg, den sie gegangen ist. „Ich bin sehr glücklich und möchte auch in fünf Jahren noch genau so weitermachen wie bisher, mit meinem ausgewählten Personal Trainingseinheiten sowie meinem Pilateszentrum. Ein Ziel wäre höchstens noch ein zusätzlicher festangestellter Mitarbeiter, um mir auf Dauer ein wenig mehr Freiraum zu schaffen.“