Psychische Gesundheit und Arbeit

Psychische Gesundheit ermöglicht die Teilhabe am Arbeitsleben und im Arbeitsleben selbst ein erfolgreiches Handeln. Psychisch nicht gesund zu sein, kann mitunter Arbeitsunfähigkeit, Leistungsminderung und bisweilen auch Frühberentung bedeuten.

 

Arbeitsunfähigkeitsgeschehen mit Schwerpunkt „psychische Gesundheit“

Psychische Belastung am Arbeitsplatz ist einer von vielen Faktoren für die Entstehung von psychischen Störungen. Neue Technologien, Produktivität, Mobilität und Flexibilität stellen Beschäftigte zunehmend vor neue Herausforderungen. Infolgedessen nimmt in der Arbeitswelt die Wichtigkeit der physischen Leistungsfähigkeit ab und die Bedeutung der psychischen Leistungsfähigkeit zu.

Laut BKK-Gesundheitsreport 2019 sind in Deutschland 15,7 % der Arbeitsunfähigkeitstage im Jahr 2018 auf psychische Störungen zurückzuführen. Das entspricht ca. 3 AU-Tagen pro versicherten Erwerbstätigen. Gegenüber 2017 ist in diesem Zusammenhang ein Anstieg von 5,4 % bei den AU-Tagen zu verzeichnen. Damit liegen psychische Störungen hinter Muskel-Skelett-Erkrankungen und Atemwegserkrankungen auf Platz drei des Arbeitsunfähigkeitsgeschehens. Die Wirtschaftsgruppen mit den meisten durch psychische Störungen verursachten AU-Tagen sind das Gesundheits- und Sozialwesen, die öffentliche Verwaltung sowie der Bereich Verkehr und Lagerei. Die Berufe, die besonders viele AU-Tage aufgrund psychischer Belastung aufweisen sind demzufolge meist durch einen hohen Anteil zwischenmenschlicher Interaktion geprägt. Die geringsten Fehlzeiten finden sich hingegen bei den Beschäftigten im produzierenden bzw. verarbeitenden Gewerbe.

Arbeit als Faktor der Gesunderhaltung

Belastungen am Arbeits- und Ausbildungsplatz sind normal und machen nicht zwangsläufig krank. Arbeit kann die psychische Gesundheit daher bis zu einem gewissen Grad positiv wie negativ beeinflussen. Unterschiedliche Studien hierzu zeigen, dass Arbeit in erster Linie gesund erhält und nur unter bestimmten Arbeitsbedingungen psychisch krank macht. Um die Wirkungszusammenhänge von Arbeit und psychischer Gesundheit zu beleuchten, müssen laut BKK-Gesundheitsreport die drei folgenden Fragen thematisiert werden:

  • Ob und wie beeinflusst die Arbeit die psychische Gesundheit?
  • Ob und wie wird die Arbeit durch die psychische Gesundheit beeinflusst?
  • Wie gehen Betriebe mit psychisch beeinträchtigten Menschen um bzw. wie sollten sie mit diesen umgehen und welche Folgen ergeben sich daraus für das Betriebliche Gesundheitsmanagement?

 

Mit der BSA zum Gesundheitsexperten im Betrieb - Förderung der psychosozialen Gesundheit

Der Lehrgang qualifiziert die Teilnehmer, ein Konzept zur Förderung der psychosozialen Gesundheit in einem Unternehmen aufzubauen, in die Unternehmensstruktur zu implementieren und systematisch weiterzuentwickeln. Die Teilnehmer werden in die Lage versetzt, psychosoziale Belastungen in einem Unternehmen zu analysieren und darauf aufbauend Strategien zur Förderung der psychosozialen Gesundheit zu entwickeln und in der Praxis anzuwenden.

 

Veranstaltungstipp: Kennzahlen im Rahmen des BGM

Die Regionalgruppe Südwest des Bundesverbandes Betriebliches Gesundheitsmanagement (BBGM) trifft sich am Freitag, den 24. Januar um 14:30 Uhr an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG)/BSA-Akademie in Saarbrücken.

Im Vordergrund stehen spannende Diskussionen sowie die Erarbeitung von Lösungen rund um das Thema BGM.

Weitere Informationen:

Regionalgruppe BBGM