Nahrungsergänzungsmittel und ihre Einsatzgebiete

Eiweißpulver für den Muskelaufbau oder Eiweißpulver zum Abnehmen? Vitamine für das Immunsystem im Winter oder doch zum Leistungserhalt im Training?

 

Nahrungsergänzungsmittel werden in vielen verschiedenen Bereichen eingesetzt. Je nachdem welche Zielgruppe angesteuert wird, fällt das Marketing für ein ähnliches Produkt teilweise sehr unterschiedlich aus.

Ein Eiweißpulver als Beispiel dient erstmal zur einfachen Deckung des Proteinbedarfs. Für eine Kraftsportlerin oder einen Kraftsportler kann dies z. B. sinnvoll sein, da diese/r einen erhöhten Proteinbedarf zum Aufbau von Muskulatur benötigt (König et al., 2020). Gleichzeitig macht es bei einer Person, die Gewicht reduzieren will, Sinn, den Proteinbedarf zu erhöhen, da somit der Abbau von Muskulatur reduziert werden kann (Calvez, Poupin, Chesneau, Lassale & Tomé, 2012).

Gleiches Produkt für unterschiedliche Zielgruppen?

Auf den verschiedenen Social-Media-Kanälen wird dies heutzutage gerne genutzt: Wer dort regelmäßig aktiv ist, wird sicherlich bemerkt haben, dass verschiedene Personen (meist Influencerinnen und Influencer) mit teils unterschiedlichen Zielgruppen die gleichen Produkte bewerben. Somit wird das Eiweißpulver einmal für ambitionierte Sportlerinnen und Sportler und ein anderes Mal für eine übergewichtige Person mit dem Ziel der Gewichtsreduktion beworben. Oder verschiedene Mikronährstoffe werden in der kalten Jahreszeit für das Immunsystem einer gesundheitsbewussten Person und im Frühjahr zum Erhalt der Leistung eines Sportlers für den Wettkampf empfohlen.

Mit dem vorhandenen Wissen, dass ein und dasselbe Nahrungsergänzungsmittel somit an eine viel größere Zielgruppe beworben werden kann, da viele unterschiedliche kleinere Zielgruppen eingeschlossen werden, kann ein Unternehmen seine Umsätze steigern. Wer sich in diesem Gebiet weiterbilden möchte, kann z. B. den Praxisworkshop „Verkauf von Nahrungsergänzungsmitteln“ der BSA-Akademie besuchen. Darin lernen die Teilnehmenden, wie man zielgruppengerecht und wissenschaftlich fundiert Nahrungsergänzungsmittel vertreibt.

 

Literatur:

Calvez, J., Poupin, N., Chesneau, C., Lassale, C. & Tomé, D. (2012). Protein intake, calcium balance and health consequences. Eur J Clin Nutr, 66 (3), 281–295. doi.org/10.1038/ejcn.2011.196

König, D., Carlsohn, A., Braun, H., Großhauser, M., Lampen, A., Mosler, S. et al. (2020). Proteinzufuhr im Sport. Position der Arbeitsgruppe Sporternährung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE). Ernährungs Umschau, 67 (7), 132–139. doi.org/10.4455/eu.2020.039