Flexible Anpassung der Proteinzufuhr im Sport

Eine bedarfsgerechte Proteinzufuhr ist wichtig für den menschlichen Körper. Proteine, als Baustoffe von Enzymen, Hormonen oder Antikörpern des Immunsystems, übernehmen essenzielle Aufgaben. Darüber hinaus sind sie als Zellbestandteile etwa in Muskelfasern, Sehnen, Knorpel und Knochen enthalten. Doch wie sieht eine bedarfsgerechte Proteinzufuhr aus?

 


Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) empfiehlt Erwachsenen zwischen 19 und 64 Jahren eine tägliche Proteinzufuhr von 0,8 g Protein pro Kilogramm Körperwicht (Referenzwert). Für Erwachsene ab 65 Jahren wird ein Schätzwert von täglich 1,0 g pro Kilogramm Körpergewicht angegeben, da bei älteren Personen ein höherer Proteinbedarf angenommen wird.

In einem aktuellen Positionspapier der Arbeitsgruppe Sporternährung der DGE wird der aktuelle, wissenschaftliche Kenntnisstand zur Bedeutung der Proteinzufuhr im Sport zusammengefasst. Trotz der zunehmend bekannten Bedeutung der Proteinzufuhr im Sport, wird kontrovers über die Zufuhrmenge, die Proteinquelle, die optimale Aminosäurenzusammensetzung sowie das Timing der Proteinzufuhr diskutiert. Laut dem Positionspapier kann eine belastungsspezifisch angepasste Proteinzufuhr, die die Sportart berücksichtigt, den Trainingsprozess förderlich begleiten und die Leistungsbereitschaft erhöhen. Dies kann durch den Erhalt oder den Aufbau der Muskelmasse mit gleichzeitiger Verhinderung kataboler, also abbauender, Prozesse sowie einer verbesserten muskulären Regeneration in der Nachbelastungsphase erfolgen. Die entsprechende Empfehlung der Proteinzufuhr im Sport liegt bei 1,2 – 2,0 g Protein pro Kilogramm Körpergewicht. Diese Proteinzufuhr ist dabei nicht als fixe Kenngröße anzusehen, sondern kann je nach Trainingsgestaltung individuell angepasst werden.

Der Lehrgang „Berater/in für Sporternährung“ der BSA-Akademie bietet die Möglichkeit sich aus wissenschaftlicher und anwendungsorientierter Sicht dem Thema Sporternährung in verschiedenen Sportarten wie Kraft-, Spiel- und Ausdauersport etc. zu widmen. Auch die aktuelle Studienlage zum Nutzen von Nahrungsergänzungsmitteln und Supplementen werden aufgegriffen und diskutiert.