Entspannt durch Arbeit und Urlaub

Sommerzeit, Urlaubszeit! Erholung ist essenziell, um auf Dauer gesund und leistungsfähig zu bleiben. Viele Berufstätige können aber im Urlaub nicht richtig abschalten.

 

Entspannt durch Arbeit und Urlaub

Entspannt durch Arbeit und Urlaub

Der Urlaub sollte von Arbeitnehmern aktiv genutzt werden, um Stress zu reduzieren und sich zu erholen. Erholung ist der Prozess, der dem Stress entgegensteuert und die negativen Auswirkungen aufhebt. Diesen Effekt haben Wissenschaftler genauer untersucht und unterscheiden zwischen ressourcenfördernden und ressourcenmindernden Erlebnissen im Urlaub.
Beim Yoga die Seele baumeln lassen oder ein Spaziergang am Strand gehören hierbei zu den Aktivitäten, die uns stärken. Wenn man dann nach dem Urlaub wieder zurück im Job ist, wirkt sich das positiv auf das Wohlbefinden, die Leistungsfähigkeit und das Engagement aus.

Ressourcenmindernde Erlebnisse hingegen wirken sich negativ auf Arbeit und Wohlbefinden nach dem Urlaub aus. Drei von zehn Berufstätigen fühlen sich zum Beispiel belastet, weil ihr Job erfordert, dass sie auch in Freizeit und Urlaub erreichbar sein müssen. Bei den männlichen Berufstätigen trifft dies sogar für ein Viertel zu, bei den Frauen auf acht Prozent. Aber auch arbeitsunspezifische Ärgernisse wie Konflikte mit dem Partner oder Probleme mit dem Auto mindern den Erholungseffekt im Urlaub. Besonders ärgerlich: Negative Erlebnisse wirken stärker nach als positive Erlebnisse. Im Urlaub ist es daher wichtig, einen weiteren Verbrauch von Ressourcen zu vermeiden und seine Akkus aufzuladen.

Wer sich mit seinem Job identifiziert, nimmt auch mal etwas von der Arbeit gedanklich mit nach Hause oder in den Urlaub. Bis zu einem gewissen Grad gehört das dazu und ist völlig normal. Wird die Freizeit allerdings nicht mehr als solche empfunden, wird der Stresslevel dauerhaft hochgehalten. Knapp 30 % der Arbeitnehmer können selbst im Urlaub nicht richtig abschalten. Erholungsmangel geht unter Anderem mit schlechtem Schlaf, emotionaler Erschöpfung und psychosomatischen Beschwerden einher. Ebenso führt er zu höheren Krankenständen im Betrieb.

Eine große Rolle für den Erholungseffekt und die positiven Wirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden spielen die Aktivitäten im Urlaub: Wer gerne zum Ausgleich Sport treibt oder Freunde und Familie trifft, hat seltener psychische Beschwerden. Vorausschauende Planung hilft, den Arbeitsberg, der nach der Rückkehr aus dem Urlaub wartet, möglichst gering zu halten oder Ärgernisse wie ein kaputtes Fahrzeug zu vermeiden. Am besten ist es, wenn man seinen Vorgesetzten schon vor dem Urlaub auf eine entlastende Arbeitsverteilung während und nach der Abwesenheit anspricht.

Wer seine Mitarbeiter, Kollegen oder Kunden dabei unterstützen möchte, ihr Wohlbefinden am Arbeitsplatz und in der Freizeit zu sichern, für den ist der BSA-Lehrgang „Gesundheitsexperte im Betrieb - Förderung der psychosozialen Gesundheit“ genau das Richtige. Die Teilnehmer des Lehrgangs können psychosoziale Belastungen in einem Unternehmen analysieren, entwickeln Strategien zur Förderung der psychosozialen Gesundheit und wenden diese an.

 

Literatur:

TK-Stressstudie 2016
War Ihr Urlaub erholsam?
Arbeiten und gesund bleiben