Kommunales Gesundheitsmanagement

Beitrag zur niedrigschwelligen Gesundheitsförderung der Bevölkerung

 

Menschen wachsen in Quartieren, Dörfern und Städten auf. Sie spielen, leben, arbeiten und altern dort. In der Gesundheitswissenschaft werden diese räumlichen Settings mit dem Begriff „Kommune“ gleichgestellt.

 

Die Lebenswelt Kommune umgreift verschiedene Einzelsettings, wie die des Lernens, des Arbeitens und der Alltags- bzw. Freizeitgestaltung. Gesundheitsförderinnen und Gesundheitsförderer sprechen daher von der Kommune als „Dach-Setting“. Um gesundheitsfördernde Verhältnisse zu schaffen und die Gesundheit von Menschen zu fördern, kommt der Kommune als „Dach-Setting“ eine Schlüsselfunktion zu:

  • in Kommunen kann die Gesundheit der Bewohnerinnen und Bewohner über die Lebensphasen hinweg gefördert werden und
  • Personengruppen, die über Einrichtungen wie Kindertageseinrichtung, Schule und Betrieb nur schwer erreichbar sind, können angesprochen werden.

Die Gesundheitsförderung auf kommunaler Ebene leistet damit einen besonderen Beitrag zur Stärkung gesundheitlicher Chancengleichheit. Kommunen können auf verschiedene Arten Einfluss auf die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger nehmen:

  • Sie prägen die gesundheitliche Infrastruktur.
  • Sie gestalten den Lebens- und Sozialraum (z. B. Parkanlagen, sichere Radwege).
  • Die kommunale Ebene bildet den Rahmen für weitere settingspezifische Ansätze der Gesundheitsförderung in den dort angesiedelten Lebenswelten und Institutionen.

 

Ein erfolgreiches und qualitätsgesichertes Kommunales Gesundheitsmanagement benötigt Strukturen. Zum einen Strukturen der strategischen Steuerung und des systematischen prozessorientierten Arbeitens, wie z. B. einen kommunalen Steuerungskreis für das Thema „Gesundheit in der Kommune“. Zum anderen braucht es Strukturen der partizipativen, intersektoralen Zusammenarbeit, z. B. ein lokales Netzwerk.

Die Aufgabenfelder des Kommunalen Gesundheitsmanagements sind facettenreich und es gibt verschiedene Handlungsansätze zur Gesundheitsförderung im kommunalen Raum, sodass Kommunale Gesundheitsförderung als beruflicher Schwerpunkt viel Potenzial bietet.

Qualifikation zur Fachkraft für Kommunales Gesundheitsmanagement

Den Gesundheitsförderungsprozess in Kommunen begleiten, Akteurinnen und Akteure aus unterschiedlichen Bereichen miteinander vernetzen und ein lokales Netzwerk zur Kommunalen Gesundheitsförderung aufbauen – hierfür qualifiziert der neue BSA-Lehrgang „Fachkraft für Kommunales Gesundheitsmanagement“!