Fight Against Cancer 2021

Am 04. Februar 2021 ist Weltkrebstag. Das Motto „ICH BIN und ICH WERDE“ ruft jeden Einzelnen dazu auf, aktiv etwas zur Bekämpfung von Krebs zu tun. Fitnesstraining besitzt diesbezüglich viel Potenzial.

 

Etwa jeder zweite Mann und jede zweite Frau in Deutschland muss im Laufe des Lebens damit rechnen, an Krebs zu erkranken. Im Jahr 2021 wird bei ca. 510.000 Menschen die Diagnose Krebs erstmalig gestellt. Die durchschnittliche Überlebensrate liegt über alle Krebsarten hinweg bei ca. 55 %. Derzeit leben schätzungsweise 4 Mio. Menschen in Deutschland, die eine Krebserkrankung überstanden haben. Bis 2030 wird die Anzahl der Krebsbetroffenen weiter ansteigen.

Im Kampf gegen Krebs gibt es heutzutage viele wirksame Maßnahmen. Körperliche Aktivität ist eine davon. Sie spielt sowohl in der Prävention als auch in der Therapie und Nachsorge von Krebserkrankungen eine wichtige Rolle. So schützt körperliche Aktivität vor häufigen Krebsarten, wie z. B. Brust- und Darmkrebs. Bei einer bestehenden Krebserkrankung kann die Überlebensprognose verbessert und nach einer überstandenen Krebserkrankung das Wiedererkrankungsrisiko deutlich gesenkt werden. Zudem lassen sich häufige Nebenwirkungen der Krebstherapie und Krankheitsfolgen positiv beeinflussen. Regelmäßige körperliche Aktivität führt zu einer verbesserten Lebensqualität.

Das American College of Sports Medicine (ACSM) hat 2019 Bewegungsempfehlungen zur Prävention, Therapie und Nachsorge von Krebs veröffentlicht. Die aktuellen ACSM-Richtlinien empfehlen Krebsbetroffenen ein regelmäßiges Kraft- und Ausdauertraining (3 x 30 min moderates Ausdauer- und 2 x pro Woche Krafttraining) unter professioneller Anleitung. Zur Krebsprävention werden mind. 150 min pro Woche moderat intensives Ausdauertraining empfohlen. Zusätzlich ist ein regelmäßiges Krafttraining sinnvoll.

Obwohl körperliches Training nachgewiesenermaßen eine wirksame Maßnahme im Kampf gegen Krebs ist, werden die Bewegungsempfehlungen bisher von nur einem geringen Prozentsatz der Krebsbetroffenen erreicht. Das Gleiche gilt für die gesunde Allgemeinbevölkerung.

Eine zentrale Aufgabe ist es daher, dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Praxis gelangen, damit möglichst viele Krebsbetroffene und Gesunde von den positiven Effekten eines regelmäßigen Trainings profitieren. Fitness- und Gesundheitseinrichtungen bieten für die Umsetzung der Bewegungsempfehlungen ideale Voraussetzungen.

 

Mit der Trainerqualifikation der BSA-Akademie einen aktiven Beitrag im Kampf gegen Krebs leisten

Ganz nach dem Motto des diesjährigen Weltkrebstages „ICH BIN“ und „ICH WERDE“ können sich Trainer durch den BSA-Lehrgang zum Trainer für Fitnesstraining in der Krebsnachsorge qualifizieren und damit einen aktiven Beitrag zur Krebsbekämpfung leisten.

 

Literatur:

Campbell, K. L., Winters-Stone, K. M., Wiskemann, J., May, A. M., Schwartz, A. L., Courneya, K. S., Zucker, D. S. et al. (2019). Exercise Guidelines for Cancer Survivors: Consenus Statement from International Multidisciplinary Roundtable. Medicine & Science in Sports & Exercise, 51 (11), 2375-2390.

Patel, A. V., Friedenreich, C. M., Moore, S. C., Hayes, S. C., Silver, J. K., Campbell, K. L., Winters-Stone, K. et al. (2019). American College of Sports Medicine Roundtable Report on Physical Activity, Sedentary Behavior, and Cancer Prevention and Control. Medicine & Science in Sports & Exercise, 51 (11), 2391-2402.

Robert Koch-Institut & Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e.V. (Hrsg). (2019). Krebs in Deutschland für 2015/2016 (12. Ausgabe). Berlin: Robert Koch-Institut.

Schmitz, K. H., Campbell, A. M., Stuiver, M. M., Pinto, B. M., Schwartz, A. L., Morris, G. S., Ligibel, J. A. et al. (2019). Exercise Is Medicine in Oncology: Engaging Clinicians to Help Patients Move Through Cancer. CA Cancer Journal for Clinicians, 69 (6), 468-484.