Die Bedeutung der Achtsamkeit für die Gesundheitspsychologie

Achtsamkeit, ein alltäglich gebrauchtes Wort, aber was verbirgt sich eigentlich hinter dem Phänomen der Achtsamkeit?

 

Das Prinzip der Achtsamkeit stammt aus der fernöstlichen Meditation. Fast alle buddhistischen Richtungen berücksichtigen das Prinzip der Achtsamkeit. Etymologisch leitet sich der Begriff der Achtsamkeit vom sanskritischen Wort sati ab, was „erinnern“ bedeutet. Gemeint ist damit, dass man sich den gegenwärtigen Moment durch Erinnern bewusstmachen soll. Aber Achtsamkeit ist nicht nur Bewusstheit, sondern auch gesteigerte Aufmerksamkeit in Verbindung mit einem besonderen Grad der Wahrnehmung.

Achtsamkeitsübungen durchführen

Typische Achtsamkeitsübungen stellen beispielsweise Atemübungen dar. Wer das schon einmal ausprobiert hat, weiß, dass es nicht so einfach ist, seine gesamte Aufmerksamkeit auf die im Körper hervorgerufenen Empfindungen zu lenken, da man sehr schnell dazu tendiert, abzuschweifen und an etwas anderes zu denken. Mit Hilfe der Achtsamkeit können wir dieses Abschweifen in Form von „Gedanken lenken“ lernen. Weiterhin hilft uns Achtsamkeit, die erlebten Dinge nicht in Schubladen zu stecken, sondern sie einfach als gegeben zu akzeptieren, was uns beispielsweise in Stresssituationen hilft, indem wir ruhiger und gelassener mit ihnen umgehen.

Das Prinzip der Achtsamkeit findet Anwendung in der Gesundheitspsychologie, die sich im Rahmen ihres Faches mit dem menschlichen Erleben und Verhalten in Verbindung mit Gesundheit und Krankheit beschäftigt.

Im Bereich der Gesundheitspsychologie wird das Prinzip der Achtsamkeit vorwiegend bei der Prävention von Krankheiten, vor allem bei der Stressprävention, angewendet. Negative Gedanken können Stress auf emotionaler oder psychischer Basis hervorrufen bzw. vorhandenen Stress noch verstärken. Mit Hilfe der Achtsamkeit soll Personen, die in ihrem Gedankenkarussell feststecken, geholfen werden, indem sie lernen, negative Gedanken schon frühzeitig zu erkennen und diese loszulassen, sodass sie ihre volle Aufmerksamkeit auf das Hier-und-Jetzt lenken können, wodurch ihr „Grübelprozess“ unterbrochen und die psychische Belastung reduziert wird. Dies wirkt sich wiederum positiv auf die Gesundheit aus. Sie lernen mit Stress besser umzugehen und können so den Folgen wie Angst oder Schlafstörungen entgegenwirken.
 

Im Bereich Mentale Fitness/Entspannung weiterbilden

Das Thema Achtsamkeit spielt auch in Lehrgängen der BSA-Akademie eine wichtige Rolle. Der staatlich geprüfte und zugelassene Lehrgang „Berater/in für Stressmanagement“ ist darauf ausgerichtet, den Teilnehmenden praktisch anwendbares, theoretisches und methodisches Wissen zum Entstehen, Vermeiden und Bewältigen von Stress zu vermitteln. Sie werden dazu qualifiziert, dieses Wissen weiterzuvermitteln sowie Personen hinsichtlich eines kompetenten Umgangs mit alltäglichen Stressfaktoren zu beraten. Danach können sie zudem abwechslungsreiche Kursprogramme im Bereich Entspannung für Gruppen und Einzelpersonen entwickeln und erfolgreich umsetzen. Die Lehrgangsteilnehmenden werden befähigt, die Methoden der Progressiven Muskelrelaxation (PR) anzuwenden sowie Entspannungseinheiten aus verschiedenen Entspannungstechniken methodisch richtig aufzubauen und diese in professionelle Entspannungsprogramme zu integrieren.