Arbeiten auf Distanz

Während der Corona-Pandemie hat der Anteil der Beschäftigten, die im Homeoffice arbeiten, stark zugenommen. Dort, wo Tätigkeiten und Digitalisierungsgrad es ermöglicht haben, wurde und wird derzeit weiterhin Homeoffice praktiziert. Besprechungen werden via Software für Online-Meetings, Video- und Webkonferenzen vorgenommen und reihen sich für viele von uns jeden Tag aneinander.

 

Eine Studie des Fraunhofer IAO zeigt nun auf, welche Erfahrungen die Unternehmen mit flexiblen Arbeitszeiten und Orten gemacht haben und wie sie sich die zukünftige Gestaltung vorstellen. Hierfür wurden Entscheider*innen aus knapp 500 Unternehmen verschiedenster Branchen und Unternehmensgröße befragt. Die Studie gibt Einblicke zur Arbeitsorganisation während der Corona-Pandemie und zeigt auf, welche Erfahrungen die Unternehmen mit flexiblen Arbeitszeiten und Orten gemacht haben und wie sie sich die zukünftige Gestaltung vorstellen.

Ausmaß und Geschwindigkeit der Umsetzung von Arbeit auf Distanz waren und sind dabei unerwartet groß. So gaben 91 Prozent der Befragten an, dass ihre Bürobeschäftigten mindestens die Hälfte ihrer Arbeit während dieser Zeit im Homeoffice bzw. mobil verrichten. Annähernd 70 Prozent arbeiten nahezu komplett bzw. größtenteils von zu Hause. Umso beeindruckender wird dieses Ergebnis, wenn man berücksichtigt, dass vor dem Ausbruch der Pandemie lediglich 17 Prozent der Betriebe für die meisten ihrer Beschäftigten Homeoffice ermöglichten.

In Bezug auf die Gesundheitswirkungen berichten knapp 10 Prozent, dass es häufig vorkommt, dass Arbeitslasten aufgrund verminderter Kontrollmöglichkeiten ungleich verteilt werden. Ebenfalls rund 10 Prozent berichteten, dass Beschäftigte häufig physische Schmerzen (z. B. Rückenschmerzen) verspüren, weil ihre Heimarbeitsplätze unzureichend ausgestattet sind. Weitere Punkte, die in einer hybriden und flexiblen Arbeitswelt berücksichtigt werden müssen, sind die tendenzielle Entgrenzung von Berufs- und Privatleben, Kompetenzen für die Mediennutzung und das Führen auf Distanz. Darüber hinaus hat die Befragung gezeigt, dass eine gute Unternehmenskultur eine wesentliche Säule ist, Krisen zu bewältigen.

Mit der richtigen Unterstützung und mit den richtigen Kompetenzen können viele Betriebe die Gesundheit ihrer Beschäftigten erhalten und fördern. Auch in besonderen Zeiten!

Qualifikationen im Betrieblichen Gesundheitsmanagement

Von der Basis- bis zur Profiqualifikation – mit den Lehrgängen aus diesem Fachbereich erwerben die Teilnehmenden die notwendigen Kompetenzen und Werkzeuge, die zum Aufbau eines systematischen und nachhaltigen betrieblichen Gesundheitsmanagements benötigt werden. Die Profiqualifikation Manager/in für betriebliches Gesundheitsmanagement  setzt sich dabei aus mehreren Einzellehrgängen zusammen.

Mehr Infos: Manager/in für Betriebliches Gesundheitsmanagement

 

Quelle:

Hofmann, J., Piele, A. & Piele, C. (2020). Arbeiten in der Corona-Pandemie – Auf dem Weg zum New Normal. Verfügbar unter: http://publica.fraunhofer.de/dokumente/N-593445.html