Gute Kombination: Sauna und Sport

Die kühle Jahreszeit wird erfahrungsgemäß vermehrt zu Saunagängen genutzt. Viele möchten damit aber auch ihr regelmäßiges Training in Einklang bringen. Unter Beachtung einiger Regeln stellen Sport und Sauna sogar eine sinnvolle Ergänzung zueinander dar.

 

Wann ist ein Saunabesuch sinnvoll?

Ein Saunabesuch vor dem Training ist kontraproduktiv. Da es beim Saunieren zu einer vermehrten Herztätigkeit kommt und der Puls um mehr als die Hälfte des Normalwertes ansteigt, würde es sich hierbei schon um eine „Trainingsbelastung“ handeln. Außerdem wirkt sich der Flüssigkeitsverlust durch das Schwitzen negativ auf die Funktionalität der Muskeln aus. Verschiedene Quellen sagen, dass bereits ein Flüssigkeitsverlust von zwei Prozent die Leistungsfähigkeit erheblich verschlechtert. Denn nach dem Saunieren ist sowohl die Psyche als auch der Körper auf Erholung bzw. Entspannung eingestellt.

Ein Saunagang im Anschluss an ein Training ist dagegen sehr zu empfehlen, wenn man einige Regeln beachtet. Geht man nach dem Sport in die Sauna, wird nicht nur die Entspannung von Körper und Geist, sondern auch die allgemeine Regeneration aktiv gefördert. Durch die erhöhte Temperatur verbessert sich die Durchblutung und die Muskulatur entspannt. Das hat positive Auswirkungen auf das Immunsystem und verringert somit das Risiko z. B. auf Erkältungskrankheiten. Zusätzlich wird durch regelmäßige Saunabesuche die Temperaturregulationsfähigkeit (Thermoregulation) des Körpers optimiert.

Worauf sollte man achten?

Zwischen dem Training und dem ersten Gang in die Sauna empfiehlt sich eine Pause von 30 Minuten. Diese Zeit ist notwendig, um die Herz-Kreislauf-Belastung zu senken und den Puls zu normalisieren. Sie kann außerdem genutzt werden, um sich abzuduschen sowie eine kurze Ruhephase im Liegestuhl zu nehmen. Je nach Verträglichkeit sollten 1-3 Saunagänge mit einer jeweiligen Dauer von 8-15 Minuten durchgeführt und dazwischen ein kurzer Frischluftaufenthalt, eine Kaltwasseranwendung, eventuell ein warmes Fußbad sowie eine 15-20-minütige Ruhephase eingeplant werden.

Beachtet man diese Faustregeln, so stellt ein Saunagang nach dem Sport eine optimale Ergänzung für die Gesundheitsförderung dar. Personen mit Erkrankungen sollten vorher immer ihren Arzt um Rat fragen. Grundsätzlich gilt: Wer sich nicht überfordert und auf den eigenen Körper hört, steigert damit auch sein Wohlbefinden.


Über die Autorin:
Die Diplom-Sportlehrerin und Buchautorin Uschi Moriabadi ist Dozentin der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement sowie Referentin der BSA-Akademie (www.dhfpg-bsa.de).